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Die Zukunft der Lebensmittel: Menschen nachhaltig ernähren
Chiara Cecchini befasst sich mit dem Problem der nachhaltigen Ernährung von Menschen und der Frage, wie sie dazu kam, ein Food-Tech-Unternehmen zu gründen. Als sie für ihr Studium nach Moskau zog, vermisste sie die freie Natur, in der sie zuvor viel Zeit verbracht hatte; sie fand sich in einer Umgebung wieder, die viel kälter und verschmutzter war als sie es gewohnt war. Sie trieb weniger Sport und erkannte, dass Lebensmittel in ihrem Leben eine immer wichtigere Rolle spielen würden, da sie sich nicht mehr darauf verlassen konnte, sich in der Natur zu bewegen. Diese neue Situation brachte sie auf eine Idee - sie würde anfangen ein Unternehmen, das den Menschen helfen würde, die physischen Metriken zu verfolgen, die sie zur Belohnung unternommen haben für gesunde Aktivitäten und gesunde Ernährung.
Essen war ihr Problem, und Essen wurde ihr Ziel. In jungen Jahren hatte sie unter Essstörungen gelitten, aber jetzt, als Erwachsene, wurde Essen zu ihrer Mission. Sie wollte den Menschen helfen, sich gesund zu ernähren - für ihre Gesundheit und für den Planeten.
Das Temet in Indien ist eine fantastische, globalisierte Organisation für Lebensmittel, die jedes Jahr Tausende von Menschen berührt. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein der Menschen zu schärfen und sie zum Handeln zu bewegen, damit die Lebensmittel, die wir essen, nachhaltiger werden. Ihr Ziel ist es, unser globales Lebensmittelsystem zugänglicher zu machen und die Menschen über nachhaltige Ernährung durch Studien, Forschung und die Umsetzung von Lösungen für nachhaltige Lebensmittel aufzuklären.
Eine ihrer wichtigsten Initiativen, die Food Innovation Global Mission, nimmt italienische Studenten mit auf eine 60-tägige Weltreise, auf der sie die Situation der nachhaltigen Lebensmittelproduktion aus erster Hand kennenlernen. Die Studenten besuchen zentrale Orte, an denen Veränderungen in der weltweiten Lebensmittelbranche vorgenommen werden, so genannte Food Innovation Hubs. Die Mitarbeiter und Studenten des Unternehmens treffen sich mit ProHersteller, Innovatoren, Unternehmer, Institutionen die neue, nachhaltige Lösungen für die Lebensmittelproduktion entwickeln und umsetzen, die nachhaltig sind.
Proteine sind die Ware der Zukunft
Pflanzliche Proteine, also Pflanzen, die wie Proteine schmecken und riechen, sind ein schnell wachsender Lebensmittelsektor.
Insekten sind eine der nachhaltigsten Eiweißquellen auf unserem Planeten. Um zum Beispiel 100 Pfund Hühnerproteine zu produzieren, benötigen wir 2.000 Gallonen Wasser. Um die gleiche Menge an Eiproteinen herzustellen, benötigen wir 400 Gallonen Wasser. Um die gleiche Menge an Grillenprotein zu produzieren, brauchen wir nur eine Gallone Wasser.
In Asien und Südamerika sind Insekten bereits Teil der Esskultur, und dieser Trend hält nun auch in Nordamerika und Europa Einzug.
Proteinherstellung
In 10 Jahren werden wir in der Lage sein, Fleisch zu Hause zu züchten. Ein japanisches Unternehmen hat bereits die notwendige Technologie entwickelt, um Fleisch zu "züchten", ohne Umweltverschmutzung zu verursachen oder Tiere töten zu müssen.
Abfall
Wir verschwenden 1/3 aller produzierten Lebensmittel. Um das Paradigma zu ändern, müssen wir diese Lebensmittelabfälle recyceln. Zum Beispiel können Gerstenabfälle aus der Brauerei zu Backmehl gemahlen werden; Orangenschalen können zur Herstellung von Textilien verwendet werden.
Die Technologie wird uns helfen, Kühlschränke zu entwickeln, die das Verfallsdatum der darin enthaltenen Lebensmittel erkennen. Es können Apps entwickelt werden, die Sie an Lebensmittel erinnern, die sich dem Verfallsdatum nähern, und sogar Rezeptideen liefern, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
20% der Lebensmittel, die wir verschwenden, sind auf ihre Ästhetik zurückzuführen; sie werden wegen ihres Aussehens verschwendet. Frankreich nimmt sich dieses Problems an und hat eine Bewegung gestartet, die "das Hässliche zum neuen Schönen" macht und den Erzeugern hilft, Lebensmittel zu verkaufen, die nicht "perfekt" sind.
Städte sind die nächsten Bauernhöfe
In den Städten leben 65% der Weltbevölkerung.
Wie können wir also die Ernährung in den Städten nachhaltig und verantwortungsbewusst gestalten?
- Anbau von Lebensmitteln in unseren Häusern, z. B. Hydrokulturen, Kästen, Nutzung von Dächern, vertikale Landwirtschaft usw.
- Der Einsatz von Robotern als Arbeitskräfte macht die Lebensmittelproduktion schneller und effizienter.
Lebensmittel sind das Problem, können aber auch die Lösung sein.
Die Ernährung und die Essgewohnheiten sind dafür verantwortlich, dass weltweit 2 Milliarden Menschen fettleibig oder übergewichtig sind, und dass 800 Millionen Menschen hungern.
Dies ruft uns alle dazu auf, mit Bedacht zu essen, verantwortungsvoll, nachhaltig und gewissenhaft zu konsumieren.